Klares Ja zum Hallenbad: Winterthurer Sportszene ist überglücklich
Im dritten Anlauf endlich geschafft – nach 2012 (Cabriodach) und 2019 (Traglufthalle) sagte die Winterthurer Stimmbevölkerung deutlich Ja zum zweiten öffentlichen Hallenbad. «Mit diesem Entscheid stellt die Winterthurer Bevölkerung sicher, dass Kinder in der Schule schwimmen lernen, Vereine mehr Platz für Trainings und Kurse haben und die Bevölkerung Zugang zu mehr Wasser zum Schwimmen erhält», erklärt Daniel Frei, Co-Präsident des Pro Komitees erfreut. Nun kann die WIN4 AG mit der Planung beginnen und das nötige Investitionskapital beschaffen, um den Bau zu finanzieren. Wenn alles optimal verläuft, könnte das Hallenbad bis Ende 2027 fertiggestellt sein. Das Pro Komitee um Daniel Frei, Präsident des Dachverbandes Winterthurer Sport (DWS), ist froh über den positiven Ausgang und dankt den Winterthurer Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern für das Ja zum Hallenbad.
«Wir sind überwältigt über die überraschend deutliche Annahme. Der Entscheid zeigt, dass die Bevölkerung endlich eine Lösung wollte, um mehr gedeckte Wasserfläche zum Schwimmen in Winterthur zu schaffen. Winterthur tätigt eine Investition in die Wassersicherheit der Kinder und die Gesundheitsförderung der gesamten Bevölkerung.»
Der enorme ehrenamtliche Aufwand des kleinen, aber feinen Pro Komitees hat sich gelohnt. Daniel Frei bedankt sich bei allen engagierten Komitee-Mitgliedern und den verschiedenen Winterthurer Sportvereinen, die sich für eine bessere Sportinfrastruktur in Winterthur eingesetzt haben. «Sportlerinnen und Sportler sind heute für den Wassersport zusammengestanden.»
Aktuell verfügt Winterthur über ein einziges Hallenbad mit einem 50-Meter-Schwimmbecken und einem Lernschwimmbecken, das von der gesamten Bevölkerung, den Schulen und den Schwimmvereinen intensiv genutzt wird. Zusätzlich gibt es zwei kleine Schulschwimmbäder in Wülflingen und Seen, die vor allem für den obligatorischen Schwimmunterricht genutzt werden. Abends und am Wochenende sind sie den Vereinen vorbehalten.
Ein bekanntes Problem seit Jahren!
Seit Jahren ist der Mangel an Hallenbädern in Winterthur bekannt – und Lösungen sind dringend gefragt. Trotz verschiedener Ansätze hat es bisher keine Verbesserung gegeben:
2012: Die Stimmbevölkerung lehnte eine schiebbare Dachkonstruktion für das Freibad Geiselweid ab.
2019: Ein Vorschlag für eine Traglufthalle im Freibad Geiselweid wurde abgelehnt.
2019: Der Stadtrat lehnte den Bau eines neuen Hallenbads aus finanziellen Gründen ab. Die geschätzten Investitionskosten von 35 bis 50 Millionen Franken sowie jährliche Betriebs- und Kapitalfolgekosten von 3 bis 6 Millionen Franken wurden als zu hoch angesehen.
Neue Wege gefordert: Das Parlament reagierte mit einer Motion und forderte den Stadtrat auf, eine alternative Lösung auszuarbeiten. Die Vorgabe: Ein neues Hallenbad sollte durch eine Kooperation mit öffentlichen oder privaten Trägern mitfinanziert werden, um die Belastung für die Stadt zu reduzieren.
Darüber wird am 24. November 2024 abgestimmt:
Bei der kommenden Abstimmung geht es darum, ob sich die Stadt jährlich mit einem Miet- und Betriebsbeitrag von 2,9 Millionen Franken eines neuen, privat gebauten Hallenbads der WIN4 AG beteiligen soll. Das neue Bad auf dem Deutweg wäre eine wichtige Ergänzung für die Stadt:
Gleiche Preise, gleiche Bedingungen! Das neue Hallenbad wird Teil des Sportpass-Pools – mit Eintrittspreisen und Mietkonditionen wie im Hallenbad Geiselweid.
Schneller und günstiger gibt’s für die Stadt Winterthur kein zweites öffentliches Hallenbad. Und dies an einem perfekten zentralen Standort. (Infos und Argumente)
Heute kann nur 50% des obligatorischen Schwimmunterrichts (Primarschule) erfüllt werden. Rund 25% der Winterthurer Schulkinder bestehen den Wasser-Sicherheits-Check am Ende des obligatorischen Schwimmunterrichts nicht. (Infos und Argumente)
Schwimmen gehört zu den beliebtesten Sportarten in Winterthur und zählt zu den sogenannten Lifetime-Sportarten, welche explizit bis ins hohe Alter ausgeübt werden können. Die Möglichkeit, Aktivitäten im Wasser das ganze Jahr auszuüben, trägt zur Zufriedenheit und Gesundheit der Winterthurer Bevölkerung bei. (Infos und Argumente)
Schwimmen zu lernen und sich im und ums Wasser sicher zu bewegen, gehört gemäss der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) zu den wichtigsten Präventionsmitteln, um Unfälle im Wasser oder Ertrinkungsunfälle zu verhindern. (Infos und Argumente)
Mehr Wasserfläche gibt mehr Möglichkeiten für Kurse rund um die Wassersicherheit. Ertrinken kann verhindert werden, wenn die Menschen mit dem richtigen Verhalten am, im und auf dem Wasser vertraut gemacht werden. Jedes Kind, das schwimmen gelernt hat, ist auch ein Erwachsener mit mehr Wasserkompetenz.